Am vergangenen Sonntag stand das Derby gegen Dauerrivale und Meisterschaftsmitfavorit Mensengesäß auf dem Programm. Da man in der jüngeren Vergangenheit auf dem kleinen und äußerst holprigen Platz meist nicht gut aussah, änderte man dieses mal die Taktik, was lange Zeit zum Erfolg zu führen schien.
Von Beginn an überließ man Mensengesäß die Initiative, zog sich fast bis zur Mittellinie zurück und lauerte auf Konter. Hiermit kam die Heimelf über weite Strecken der ersten Hälfte nicht zu Recht. Lange Diagonalpässe flogen ins Aus und das Kurzpassspiel durch die Mitte war selten gefährlich. Dabei spielte unserer Mannschaft die frühe Führung in die Karten. Nach einem Eckball landete die Kugel auf dem Fuß von Christoph Geis, dessen satter Rechtsschuss aus 20 Meter neben dem verdutzten Keeper Stadtmüller einschlug (4.Minute).
Erst nach der Trinkpause Mitte der ersten Hälfte kippte das Spiel langsam zu Gunsten der Röll-Truppe. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Auf der Gegenseite verpassten wir es aber aus dem oftmals vorhandenen Raum Kapital zu schlagen. Überhastete Befreiungsschläge und technische Unzulänglichkeiten waren hierfür meist verantwortlich. Christoph Geis hatte noch die beste Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, zögerte aber zu lange, sodass der Schuss geblockt wurde.
Die zweite Halbzeit verlief ähnlich. Mensengesäß erhöhte nach und nach den Druck, schnürte die Viktoria überwiegend in deren Hälfte ein und Brücken schaffte es kaum noch gelungene Entlastungsangriffe zu initiieren. In dieser Zeit fiel etwas überraschend das 0:2 durch einen Freistoß von Steffen Bozem. Er zirkelte den Ball aus etwa 20 Metern um die Mauer ins Eck (53.Min.). Doch das sollte nicht die Vorentscheidung sein. Wie so oft in der Vergangenheit wurde ein unsauber geklärter Ball zur Vorlage für den Gegner bzw. die Eintracht. Die anschließende flache Hereingabe drückte Matthias Röll aus kurzer Distanz zum 1:2 über die Linie (68.Min.). Die Heimelf roch noch einmal Lunte und wurde belohnt. Der eingewechselte Bird Lawinit verursachte einen unnötigen Elfmeter, den Benni Hofmann zum 2:2 verwandelte (85.Min.). Zwischenzeitlich vergab Michael Kaiser das 1:3, als er freistehend auf dem holprigen Geläuf zu lange mit dem Abschluss zögerte. Kurz vor Schluss hätte es eventuell noch einmal Elfmeter für unsere Farben geben können. Spielertrainer Kaiser ging einem langen Ball nach, der im Strafraum aufsetzte, wobei Kaiser mit dem heimischen Keeper zusammenprallte. Der Pfiff blieb allerdings aus, sodass am Ende ein gerechtes Unentschieden stand.
Aufstellung: Stöhr – Lange, Bozem S., Mader, Kern E. (46.Min. Lawinit) – Naumann, Nees, Gerigk, Glaser (46.Min Yaparsidi) – Kaiser, Geis C.
Tore: 0:1 Geis C. (4.Min.), 0:2 Bozem S. (53.Min.), 1:2 (68.Min.), 2:2 (85.Min.)
2. Mannschaft: 11:1; Torschütze: Lawinit
