Mit der Partie gegen Königshofen stand der Viktoria mal wieder ein kampfintensives Spiel bevor. In der Vergangenheit waren vor allem die Spiele in Königshofen selten spielerische Leckerbissen, so sollte es auch dieses Mal sein. Die Ausgangslage war klar, Brücken ging als Favorit in die Partie, der Gastgeber überraschte diese Saison jedoch schon mehrfach mit guten Ergebnissen.
Wie gewohnt versuchte die Viktoria sofort, das Spielgeschehen zu dominieren. Auf dem holprigen Rasen war dies zwar nicht einfach, vor allem in den ersten 20 Minuten überzeugte Brücken dennoch. Gegen die kompakt stehende Defensive Königshofen spielten sich die Männer um Trainer Hermann Geis gute Chancen heraus. Die größte Möglichkeit vergab Marcel Ott, als er nach einem starken Solo durch die komplette Hintermannschaft nur knapp das Tor verfehlte. Danach gab es jedoch einen Knick im Spiel Brückens. Die Fehlpässe häuften sich, der Gegner wurde stärker. Wirklich gefährliche Chancen spielte er sich dennoch nicht heraus, die Qualität der Partie flachte zunehmend ab. So ging es folgerichtig mit 0:0 in die Pause.
Die zweite Hälfte begann mit einem offensiveren Gastgeber, der der Viktoria so mehr Probleme machte, dies jedoch nicht ausnutzen konnte. Nach der kurzen Anfangsoffensive war es dann aber wieder Brücken, das wieder das Szepter des Handelns in die Hand nahm. Das einzige was fehlte, war die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse. Ein starker Spielzug über die linke Seite führte dann dennoch zum erlösenden 1:0. Über die linke Seite sprintete Andre Lange auf die Grundlinie und brachte den Ball Flach an den Fünfer. Dort stand Andreas Stein, der den Ball überlegt annahm und am Keeper vorbei ins Tor schob. Nun hieß es das 2:0 nachlegen, und genau das tat die Viktoria auch. Sven Lorenz bekam auf der linken Seite etwa 20 Meter vor dem Tor den Ball. Mit dem Außenrist bugsierte er das Leder an dem völlig überraschten Königshofener Torwart vorbei in den Winkel. Der Schuss war zwar nicht abgefälscht, es sah jedoch stark danach aus, als ob die Grundlage des Torerfolgs wohl doch eher eine verunglückte Flanke war. Der Viktoria war das egal, mit dem 2:0 hatte man das Spiel so gut wie entschieden. Die letzten fünf Minuten wurden dann jedoch unnötigerweise noch einmal spannend. Nach einem zumindest diskutierbaren Freistoß kam der Gastgeber zum Anschluss. Der Freistoß selbst ging noch in die Mauer, den Nachschuss verwandelte der Königshofener dann jedoch mit einem trockenen Flachschuss ins linke Eck. In der letzten Spielminute kochten dann die Emotionen über. Nach einem harten Foul an Christoph Geis gab es eine Rudelbildung beider Mannschaften, der Schiedsrichter konnte die Situation jedoch ohne Platzverweis schlichten. Den gab es dann noch in der letzten Spielaktion, als ein Königshofener Abwehrspieler das Kunststück fertig brachte, in der Nachspielzeit gleich zwei gelbe Karten zu kassieren.
Somit gewann die Viktoria letztendlich verdient mit 2:1 gegen Königshofen und setzt sich immer mehr in der Spitzengruppe fest. Nur Mensengesäß und Eichenberg stehen vor Brücken, gegen letzteren besteht am nächsten Spieltag die große Möglichkeit, drei ganz wichtige Big Points einzufahren.
Aufstellung: D. Geis – Ackermann, S. Bozem, R. Kern (35. Min. Lorenz), Mader (58. Min. J. Bozem, 70. Min. Yaparsidi) – Gerigk, Stein – Lange, C. Geis, Ott – Hock
Tore: 0:1 Stein (60. Min.), 0:2 Lorenz (70. Min.), 1:2 (89. Min.)
2. Mannschaft: 0:4
Tore für Brücken: Friebel, Urban, 2x E. Kern
– Lukas Friebel
