Zum letzten Spiel der Hinrunde empfing die Viktoria einen der Traditionsgegner der letzten Jahre, den SV Königshofen. In den vergangenen Jahren konnte man als Zuschauer meist enge Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften betrachten, die zwar des Öfteren nicht wirklich eine fußballerische Offenbarung waren, dafür jedoch mit einer ganzen Menge Spannung und Kampf punkteten. Genau ein solches Spiel bekam man dann auch an diesem verregneten Sonntagnachmittag zu sehen.
Noch bis kurz vor dem Anpfiff war nicht vollkommen klar, ob nach tagelangen Regenfällen überhaupt gespielt werden konnte. Der Brückener Hartplatz lag jedoch für diese Verhältnisse überraschend gut da, das Spiel konnte also angepfiffen werden. Dass auf dem kleinen und engen Platz längere Passtaffeten und andere Kunststücke nicht zu erwarten waren, wurde auch gleich zu Beginn der Partie deutlich. Während Brücken zumindest versuchte, einen geordneten Spielaufbau auf die Beine zu stellen, beschränkte sich Königshofen auf lange Bälle auf die beiden starken Stürmer, die dann solange wie möglich den Ball halten oder gleich aus der Distanz abschließen sollten. Die erfolgreichere Taktik sollte dann auch die des Gastes sein. Obwohl man wahrlich keine große Torgefahr mit den zahlreichen Distanzschüssen versprühte, war es Mitte der ersten Hälfte eben ein solcher Schuss, der mit viel Glück den Weg in den Winkel des Brückener Tors fand. Bis zum Halbzeitpfiff schaffte es dann wiederum die Viktoria nicht, den überraschenden Rückstand zu egalisieren. Die größte Chance war ebenfalls ein Distanzschuss, den der Königshofener Keeper gerade noch so um den Pfosten lenken konnte.
Die Viktoria begann die zweite Halbzeit druckvoll, immer wieder konnte man sich Chancen erspielen, ohne jedoch die letzte dringende Torgefahr auszustrahlen. Dennoch wurde Brücken für seine Mühen belohnt. Der starke Außenverteidiger Marcel Ott traf mit einer Bogenlampe aus etwa 25 Metern nur die Latte, Patrik Hock stand zum Einschuss bereit, wurde aber vom Königshofener Abwehrspieler im Fünfmeterraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Steffen Bozem wie immer sicher zum 1:1. Unglücklicherweise aus Brückener Sicht hielt dieses Ergebnis aber nicht lange. Nach einem Freistoß stocherte Königshofen den Ball ins Tor, schon wieder musste die Viktoria bei den widrigen Wetter- und Platzbedingungen einem Rückstand hinterherlaufen. Wiederum intensivierte man die Offensivbemühungen, und dieses Mal war es die Viktoria, die nach einer Standardsituation den Ausgleich erzielen konnte. Der eingewechselte Julian Bozem stand bei einer Ecke am langen Pfosten genau richtig, stieg am höchsten und köpfte genau neben den Pfosten ein. Nun häuften sich die Chancen, vor allem Patrik Hock erarbeitete sich mehrere, fand an diesem Nachmittag jedoch seinen Meister im Königshofener Torwart oder der Latte. Als dann eine viertel Stunde vor Schluss noch sintflutartig zu regnen begann, war die Wasserschlacht in Brücken perfekt. Die Viktoria gab noch einmal alles um den nicht unverdienten Siegtreffer zu erzielen, gelingen sollte es jedoch nicht mehr.
So trennten sich die Mannschaften in einem abermals umkämpften und spannenden Spiel unentschieden, Brücken hat nun noch drei Spiele aus der Rückrunde auf dem Programm, bevor es in die Winterpause geht. In dieser möchte man natürlich weiterhin in der Spitzengruppe stehen, weshalb die Mannschaft auch höchst motiviert ist, die verbleibenden Spiele siegreich zu gestalten.
Aufstellung: D. Geis – Lorenz, Ackermann, S. Bozem, Ott – Mader, Gerigk, Lange, C. Geis, Rosenberger (56. Min. J. Bozem) – Hock
Tore: 0:1 (24. Min.), 1:1 S. Bozem (11m) (50. Min.), 1:2 (53. Min.), 2:2 J. Bozem (60. Min.)
2. Mannschaft: Spiel abgesagt
– Lukas Friebel
