Irgendwann reißt jede Serie. Am ersten Spieltag gegen Mensengesäß hatten die Brückener das letzte Mal den Platz als Verlierer verlassen, nun war es wieder soweit. Aus mehreren Gründen ärgerlich, hatte man doch die Tabellenspitze im Visier und ist Feldkahl nun doch eine Mannschaft, gegen die man einen solchen Ausrutscher eher nicht erwartet hätte. Doch der Gästesieg war nicht einmal unverdient.
Auf einem schwer zu bespielenden Rasen entwickelte sich das Spiel zunächst wie erwartet. Feldkahl stand extrem defensiv, Brücken versuchte immer wieder das Abwehrbollwerk zu knacken. Die größte Chance hatte Andreas Stein, der allein vor dem Keeper diesen jedoch nicht überwinden konnte. Ansonsten war das Spiel geprägt von zahlreichen Stoppfehlern, die flüssige Kombinationen schon im Keim erstickten. Feldkahl verließ sich nur auf das Kontern und kam so sogar zu ein paar gefährlichen Kontern, die die Brückener Abwehr jedoch schnell ausbügelte. Dennoch kam es noch vor dem Pausenpfiff so wie es kommen musste. Einen diskutablen Freistoßpfiff am Sechszehnerrand nutze der Gast zur überraschenden 1:0-Führung. In einem hohen Bogen senkte sich der Ball noch genau unter die Latte und über Dominik Geis hinweg ins Tor.
Für die zweite Halbzeit stellte Trainer Hermann Geis um, aus der Viererkette wurde eine offensivere Dreierkette mit zwei Stürmern in der Spitze. Die Viktoria schnürte vor allem zu Beginn den Gegner in der eigenen Hälfte ein, zu hochkarätigen Chancen kam man jedoch nicht. Zu geschickt verschob die Feldkahler Abwehr, sodass freie Räume Mangelware waren. Hier zeigte sich auch das Fehlen von Torjäger Patrik Hock, die seltenen Chancen wurden nämlich allesamt mehr oder weniger kläglich vergeben. Die gesamte Halbzeit lässt sich deshalb recht einfach zusammenfassen: Brücken rannte an, jedoch ohne Erfolg. Mit einer starken Willens- und Abwehrleistung brachte der Gast aus Feldkahl die knappe Führung über die Zeit. Trainer Hermann Geis brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Die Niederlage ist nicht einmal unverdient, haben wir es doch über 90 Minuten nicht geschafft, gefährliche Angriffe zu kreieren und ein Tor zu erzielen.“
Die inoffizielle Tabellenführung ist nun Geschichte. Vielmehr gilt es jetzt, eine Trotzreaktion zu zeigen und auf die erste Serie von ungeschlagenen Spielen gleich eine weitere folgen zu lassen.
Aufstellung: D. Geis – Lorenz, S. Bozem, Ackermann, Mader – Gerigk, R. Kern – Lange, Stein, L. Friebel (75. Min. Safran) – C. Geis
Tor: 0:1 (36. Min.)
2. Mannschaft: 4:0
Tore für Brücken: 2 x Ferraro, Behl, Gernens
– Lukas Friebel
