Mit Hörstein hatte Brücken einen der Topfavoriten auf den Aufstieg zu Gast, die Mannschaft um Trainer Sascha Hubert hatte bis dahin jedes ihrer Spiele gewonnen. Vor dem Spiel bezeichnete Hubert in der Zeitung die Viktoria noch als den Angstgegner, da auf dem gegnerischen Platz für Hörstein schon lange nichts mehr zu holen war. Diese Serie sollte auch dieses Mal nicht reißen.
Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Brücken jedoch das geordnetere Spiel aufzog und so auch zu hochkarätigen Chancen kam. Nach mehreren fast hundertprozentigen Chancen war es dann Andre Lange, der das hochverdiente 1:0 schoss. Eine Bogenlampe von Sven Lorenz konnte der Torwart nur zur Seite abklatschen lassen, Jonas Yaparsidi reagierte geistesschnell und brachte den Ball in die Mitte. Am langen Pfosten stand Lange, der sich diese Chance nicht nehmen ließ. Von da an spielte sich Brücken teilweise in einen Rausch, der etliche Großchancen zur Folge hatte. Das 2:0 erzielte Patrik Hock, der nach schöner Vorarbeit von Daniel Mader den Ball am heraus eilenden Keeper vorbei ins Tor schlenzte. Doch das sollte es bis zur Halbzeit nicht gewesen sein. Thomas Gerigk erhöhte mit einem Doppelpack auf 4:0. Seinen ersten Treffer markierte er nach einem Pass in den freien Raum, als er von links kommend den Ball über den Torwart hinweg ins Tor hob. Der zweite Treffer war ein klassischer Abstauber, nachdem der Hörsteiner Keeper einen Freistoß nur vor sich abprallen lassen konnte. So ging die Viktoria mit einem klaren 4:0 in die Halbzeit. Das Spiel genoss höchsten Unterhaltungswert – zumindest auf Seiten der Brückener – und man hätte durchaus noch höher führen können.
Die zweite Halbzeit begann dann jedoch genau so, wie es sich die Männer von Trainer Hermann Geis nicht vorgestellt hatten. Mit dem ersten Angriff erzielte Hörstein den 4:1-Anschlusstreffer. Auf der linken Seite tankte sich der Stürmer durch und schlenzte den Ball über Dominik Geis in die Maschen. Wer jetzt jedoch damit rechnete, dass Brücken aufgrund des Anschlusstreffers nervös und schludrig wurde, hatte sich getäuscht. Es wurden weiterhin zahlreiche Chancen herausgespielt, nur das so wichtige 5:1 wollte nicht fallen. So dauerte es bis in die Schlussphase, bis dass die Zuschauer den nächsten Treffer sahen. Dieser fiel jedoch auf der falschen Seite. Nach einem Abwehrpatzer war der Hörsteiner Stürmer frei durch und schob zum 4:2 ein. Große Spannung kam jedoch nicht auf, denn sofort im Anschluss markierte Hock mit seinem zweiten Treffer das vorentscheidende 5:2. Der letzte Treffer war nur noch Ergebniskosmetik. Mit der letzten Spielaktion verwandelte Hörstein einen direkten Freistoß zum 5:3-Endstand.
Die Zuschauer sahen an diesem Sonntag ein packendes Offensivfeuerwerk der Brückener Mannschaft, die somit vollkommen verdient den Hörsteinern ihre erste Niederlage zufügten. Wie schon gegen Heinrichsthal hatte die Partie höchsten Unterhaltungswert, momentan wird bei den Heimspielen der Viktoria so einiges geboten.
Aufstellung: D. Geis – Lorenz, Ackermann (60. Min. Meinert), S. Bozem, Mader – Gerigk, R. Kern – Lange, Yaparsidi, J. Bozem (77. Min. Dorn, 87. Min. L. Friebel) – Hock
Tore: 1:0 Lange (8. Min.), 2:0 Hock (20. Min.), 3:0 Gerigk (35. Min.), 4:0 Gerigk (45. Min.), 4:1 (48. Min.), 4:2 (87. Min.), 5:2 Hock (88. Min.), 5:3 (90. Min.)
2. Mannschaft: 1:6
Tor für Brücken: L. Friebel
– Lukas Friebel
