Die Partie gegen den Tabellenzweiten aus Hörstein war ein richtungsweisendes Spiel, das war der gesamten Mannschaft klar. Gewinnt man, steht man mit vier Siegen und zwei Niederlagen und einem Nachholspiel wieder in der Spitzengruppe. Verliert man jedoch, bleibt man im Niemandsland der Tabelle und hat erst einmal den Anschluss an die vorderen Ränge verloren.
Dementsprechend motiviert gingen die Brückener das Spiel gegen Hörstein an, bei denen es vor allem Stürmer Strack auszuschalten galt. Der Toptorjäger der A-Klasse hatte in 7 Spielen bereits 17 mal getroffen. Die Viktoria dominierte das Spiel, ohne jedoch wirklich torgefährlich zu sein. Die Hörsteiner versuchten es indes mit weiten Bällen auf die Offensivspieler, jedoch auch ohne großen Erfolg. Das taktisch geprägte Spiel fand deshalb vor allem im Mittelfeld statt, ein Tor hatten beide Mannschaften zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht verdient. Dennoch war es die Heimmannschaft, die schlussendlich in Führung ging. Nach einem Einwurf kam der Ball in die Mitte auf Strack, der zu viel Platz hatte, sich drehen durfte und aus spitzem Winkel an Dominik Geis vorbei abschloss. Ein sehr bitterer Rückstand für Brücken, war dies doch die erste wirklich nennenswerte Aktion der Hausherren. Da ein Freistoß von Christoph Geis durch die gesamte Abwehr nur an die Latte ging, ging es mit diesem Zwischenstand auch in die Pause. In dieser konnte Trainer Hermann Geis seinen Spielern eigentlich keinen Vorwurf machen und peitschte sie an, in der zweiten Halbzeit die Ballbesitzverhältnisse auch in etwas Zählbares umzumünzen.
Doch diese begann mit einem negativen Paukenschlag aus Brückener Sicht. Der Hörsteiner Viera zog aus 20 Metern ab, der Ball schlug im Winkel ein und das gesamte Konzept der Viktoria war über den Haufen geworfen. Die Hörsteiner waren weiterhin nicht gefährlich, doch zwei Einzelaktionen reichten für eine sehr glückliche 2:0-Führung. Brücken rannte jetzt natürlich an, am Sechszehner der Hörsteiner war jedoch meistens Schluss. Zudem schwächte sich Brücken Mitte der zweiten Halbzeit selbst. Nach einem Foul von Viera an Christoph Geis ging dieser den Hörsteiner an. Genervt von dessen ständigen kleinen taktischen Fouls ließ er sich zu einem Gerangel ein, bei dem Viera theatralisch zu Boden ging. Der Schiedsrichter ahndete den angedeuteten Kopfstoß als Tätlichkeit und schickte Christoph Geis mit Rot vom Platz. In den letzten Minuten konnte zwar Florian Safran nach Hereingabe von Patrik Hock noch auf 2:1 verkürzen, der Anschlusstreffer kam jedoch zu spät. Insgesamt eine sehr unglückliche Niederlage gegen abgezockte Hörsteiner. Mit drei Siegen und drei Niederlagen ist man nun nach einer eigentlich ordentlichen Vorstellung tatsächlich im Niemandsland der Tabelle angekommen.
Aufstellung: D. Geis – Lorenz, Lange, S. Bozem, Ott – Mader, Gerigk, Friebel (Hock), C. Geis, Nees (Stein) – Safran
Tore: 1:0 (22. Min.), 2:0 (49. Min.), 2:1 Safran (87. Min.)
2. Mannschaft: 4:1
Tor für Brücken: Berwanger
– Lukas Friebel
