Rückblick Vorrunde Saison 2021/22

Ungewöhnlich früh begann für die Brücker Viktoria die Saison 2021/22, als Trainer Marco Reschke am 04. Juni nach langer Zwangspause seine Spieler zum Trainingsauftakt bat. Der kundige Leser möge sich bloß erinnern: Das letzte Spiel bestritt Viktoria Brücken am 18. Oktober 2020. Eine so lange fußballfreie Zeit war für jeden Kicker sicher nur schwer zu ertragen, so dass die Freude an der Rückkehr auf den grünen Rasen jedem anzumerken war.


Entsprechend personalstark verliefen die ersten Trainingseinheiten (es sei denn, es ging zur Laufeinheit nach Horbach). Nicht zuletzt, da die Mannschaft mit starken Neuzugängen ergänzt werden konnte. So stießen Marius Zaddach aus Neuses, Lukas Büttner aus Westerngrund sowie Christopher Rudolph als Co-Trainer zum Team. Freuen durfte man sich auch über die Rückkehr von Lukas Friebel, den es nach einigen Jahren beruflichen Schaffens in München zurück in die Heimat zog.
Bis zur Winterpause hinterließ auch U19-Spieler David Geis deutliche Duftmarken im Seniorenteam, der beständig die Doppelbelastung in Kauf nahm und dennoch mit starken Leistungen aufwartete.
Verzichten musste Brücken dagegen auf Stürmer Christian Schöfer, der einen Trainerposten beim TSV Krausenbach annahm, sowie auf Felix Glaser (Studium) und Sebastian Wegstein. Leider verletze sich auch Torhüter Max Fischer früh in der Saison schwer, so dass er das Fußballspielen aufgeben musste.

Bis zum Beginn der Spielrunde in der A-Klasse 1 Aschaffenburg am 25. Juli boten sechs Testspiele der in Teilen neu formierten Mannschaft ausreichend Möglichkeiten sich einzuspielen und ein starkes Team zu bilden. So war denn auch im Laufe der langen Vorbereitung eine gute Entwicklung zu erkennen, um ambitioniert in die Saison zu starten, trotz weiterer personeller Rückschläge durch längerfristige Verletzungen von Jonas Nees und Patrick Herbert.
Nach drei Siegen in Folge setzte es beim Spitzenspiel in Laufach die erste Niederlage. Tragischer waren jedoch weitere Verletzungen von Christopher Rudolph und Michael Muth. Herrn Muths Blessur entpuppte sich gar als Kreuzbandriss, wodurch er mindestens für die laufende Spielrunde ausfallen wird.
Die Viktoria geriet nun leider in eine kleine Negativserie. Es hagelte wettbewerbsübergreifend nun vier Niederlagen in Folge, so dass die Moral von Spieler und Trainer mit Ernüchterung und Enttäuschung strapaziert wurde. Da allerdings die Ligakonkurrenz ebenfalls Federn ließ, musste das Saisonziel eines oberen Tabellenplatzes noch nicht aufgegeben werden, sofern man schleunigst wieder in die Erfolgsspur finden würde.

Tatsächlich wurde auch keine der bis zur Winterpause verbliebenen sechs Partien verloren, doch vier Siege und zwei Unentschieden sind auch mindestens ein Remis zu viel. Auch das Verletzungspech blieb der Viktoria weiter treu. Zunächst wurde Lukas Friebel in Westerngrund mit Bänderriss ausgewechselt, dann musste Thomas Gerigk im letzten Spiel mit Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich passen und zuletzt zog sich Christopher Rudolph mit dem Schlusspfiff einen Kreuzbandriss zu. Weiterhin wurde nachträglich ein Knorpelschaden bei Marius Zaddach diagnostiziert, wodurch auch er in Zukunft nicht mehr dem Fußballsport nachkommen können wird.
Eine derartige Verletzungs-Serie dürften viele bisher nur selten erlebt haben, wodurch auch die Erreichbarkeit der Ziele für die Rückrunde ein wenig ins Wanken geraten könnten. Sicher ist nur, die Mannschaft wird weiterhin alles geben, um so lange wie möglich vorne mitspielen zu können.

TG