An diesem Freitagabend kam es zum ersten Pflichtspiel der Viktoria auf dem heimischen Sportgelände im Jahr 2020. In der ersten Pokalrunde war der Kreisklassist aus Geiselbach zu Gast, den man noch vor wenigen Wochen im Rahmen eines Testspiels 4:2 besiegen konnte.
Doch Testspiele sind nunmal keine Pflichtspiele und es ging es um das Erreichen der nächsten Runde. Dementsprechend trat der Gegner auch entschlossener auf als zuletzt. Brücken versuchte der physischen Stärke des Gegners mit spielerischen Mitteln Paroli zu bieten. Nach etwa 15 Minuten setzte sich nach einer zunächst kurz gespielten Ecke der Geiselbacher Offensivmann im Kopfballduell durch und netzte stark zur 1:0-Führung ein. Brücken ließ sich davon nicht beirren und blieb der eigenen Spielidee treu, mit Kombinationen und Spielfluss zum Erfolg zu kommen. Bis zum gegnerischen Strafraum sah dies auch ein ums andere mal gefällig aus, torgefährliche Abschlüsse blieben aber Mangelware.
Stattdessen konnten die Gäste nach einer Fehlerkette auf Brücker Seite auf 2:0 erhöhen. Ausgangspunkt war ein Brücker Eckball, der nach Vorbild der Gäste ebenfalls kurz gespielt wurde, aber in einen Ballverlust mündete. Geiselbach spielte schnell tief in die verwaiste Brücker Hälfte. Der Viktoria Verteidiger blieb erst wachsam und lief den Ball ab, aber eine unglückliche Co-Produktion mit dem Keeper ließ den Stürmer am Ende doch ungestört ins leere Tore einschieben.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause und mit frischen Kräften und neuem Schwung in den zweiten Durchgang.
Brücken war anzumerken, dass das Spiel noch nicht aufgegeben wurde. Mit mehr Zielstrebigkeit konnte Geiselbachs Abwehrreihe unter erhöhten Druck gesetzt werden. Goldrichtig aus Sicht der Gäste fiel dabei das vermeintlich vorentscheidende 3:0 in der 58. Spielminute. Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Geiselbach durch einen fulminanten Schuss aus 18 Metern gar auf 4:0. Brücken bewies Moral und steckte trotzt des fast aussichtslosen Rückstandes nicht auf und konnte durch P. Wissel (62.) und P. Herbert (73.) auf 2:4 verkürzen. Beinahe glückte noch der Anschlusstreffer, der das Spiel in der Schlussphase nochmal spannend gemacht hätte.
So blieb es schließlich beim 4:2 Erfolg für die Gäste. Neben der Niederlage bleibt als weiterer Wermutstropfen der längerfristige Ausfall von Tormann Fischer zu beklagen, der mit einem Nasenbeinbruch nach Zusammenprall ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Wir wünschen an dieser Stelle Gute Besserung.
Aufstellung: M. Fischer (46. M. Herbert) – S. Bozem, M. Muth, M. Geis (22. Glaser), J. Yaparsidi (55. Raffelt), J. Nees (46. P. Herbert), T. Gerigk, D. Ferrara (46. Bathon), P. Wissel, D. Mader, S. Wegstein
Tore: 0:1 (10.), 0:2 (32.), 0:3 (58.), 0:4 (60.), 1:4 Wissel (62.), 2:4 P. Herbert (73.)